Das Nachhaltigkeitskonzept

Die Nachhaltigkeit wurde schon vor ca. 25 Jahren für verpflichtend erklärt, trotzdem warnt die Wissenschaft immer dringender davor, dass wir bereits in einer Klimakatastrophe stehen! Nach den Erkenntnissen des vorliegenden Konzeptes liegt das daran, dass die folgenden wichtigen Elemente fehlen:

a) ein allgemeines Präferenzsystem als Metasystem für das Konzept und die Gesellschaft,
b) die präferenzorientierten Funktionssysteme als globale Akteure der Gesellschaft,
c) ein nachhaltiges Einkommensmodell zur automatischen Erhöhung und Sicherung der Kostenwahrheit und
d) eine betriebliche Nachhaltigkeitsbeihilfe zur sofortigen und ständigen Erhöhung der Kostenwahrheit!

Die obigen Vorschläge sind das Resultat einer über 30 jährigen Beschäftigung mit dem Nachhaltigkeitskonzept! Sie reihen sich ein in weitere Innovationen, die für die Nachhaltigkeit erforderlich sind:

a) eine Dialektische Systemtheorie (DST), die auch das Chaos bei der Begriffsbildung berücksichtigt;
b) eine Aktivierung des Begriffs, um eine (weitreichende) Selbststeuerung der Gesellschaft zu ermöglichen;
c) eine Kenntnisnahme der globalen (präferenzorientierten) Funktionssysteme, die bereits (als Wissenschaftssystem, Rechtssystem, Gesundheitssystem etc.) gegeben sind;
d) ein Einkommensmodell, das in ein ODER - und ein UND - Modell differenzierbar ist;
e) die modellbedingte Arbeitslosigkeit als Resultat des aktuellen ODER - Modells -- u.v.m.!

Die Bürger jeden Rechtsstaates dürfen erwarten, dass die Wissenschaft und die vielen Entscheidungs- und Verantwortungsträger diese Bringschuld für die Nachhaltigkeit auch ausreichend berücksichtigen!
Die bisher genannten Innovationen sind für die Nachhaltigkeit erforderlich und können plausibel und belegbar auf eine sichere Basis gestellt werden. Die Systemtheorie stellt für so eine Systembildung die Anforderung, dass die Elemente des Systems ausreichend gleich sind, damit sie zu einem System zusammengeführt werden können. Das ist möglich, weil die Menschenrechte und die Nachhaltigkeit als verpflichtende Präferenzen gelten können, die sich zur gemeinsamen Systembildung eignen. Folgt man dieser Anforderung, dann ergibt sich daraus
das Präferenzsystem.
Es hat das Potenzial für das Konzept, sowohl als Anfang als auch als "Ziel" dienen zu können. Einen Beleg dafür liefert das Menschrecht auf Leben, weil die Bevorzugung (Präferenz) des Lebens vor dem Tod als allgemein gelten kann. Diese Präferenz gilt daher als erstes Element des Präferenzsystems, das schon deshalb, weil sich im Falle des Todes die weiteren Menschenrechte (MR) erübrigen. Dieser Anfang macht das Präferenzsystem als Grundlage der Konzeptentwicklung plausibel und verstärkt dies durch weitere Aspekte.

Damit die einzelnen Präferenzen nicht beliebig oder chaotisch kombiniert werden, wird die allgemeine Systemtheorie herangezogen, darauf verweist bereits das Wort Präferenzsystem. Dafür eignet sich die Systemtheorie aus vielen Gründen, nicht zuletzt aber aus ihrem hohen Abstraktionsgrad (z.B. System / Element). Sie beinhaltet u.a. auch die Unterscheidung von System / Umwelt und kann daher z.B. das Wissenschaftssystem von anderen Funktionssystemen abgrenzen.

Die Wissenschaft selbst orientiert sich an der Präferenz für Wahrheit, ihr Gegensatz ist die Unwahrheit, der Irrtum usw.. Da die Systemtheorie ein Teil- bzw. Subsystem der Wissenschaft ist, orientiert sich auch die Systemtheorie an der Wahrheit. Dabei zeigt sich sogleich auch der Bedarf an der Selbstreferenz, den die Systemtheorie als Unterscheidung von Selbst- und Fremdreferenz bereits mitbringt .

Fazit: Das Präferenzsystem beinhaltet daher bereits die beiden Präferenzen Wahrheit und Recht, die als elementare und universelle Präferenzen in ihrer Kombination auch die Konzeptentwicklung insgeamt steuern!

In der aktuellen Gesellschaft wird in der Umgangssprache bereits von vielen Funktionssystemen (FS) gesprochen: dem Wissenschaftssystem, dem Rechtssystem, dem Gesundheitssystem, dem Bildungssystem usw.. Hier lässt sich leicht feststellen, dass es sich jeweils um Präferenzen handelt: Wahrheit (vs. Unwahrheit), Recht (vs. Unrecht), Gesundheit (vs. Krankheit), Bildung (vs. Nichtwissen bzw. Nichtkönnen). Die Reihe lässt sich fortsetzen. Dabei lässt sich feststellen, dass diese Präferenzen jeweils eine bestimmte Funktion für die Geselllschaft darstellen, die sie von den anderen FS abgrenzt. Diese Abgrenzung bedeutet, dass die Gesellschaft in Folge der funktionalen Differenzierung vom Funktionieren dieser FS immer abhängiger wird. Es ist also an der Zeit, diesen allgemeinen Sachverhalt als Differenzierung in

präferenzorientierte FS
festzuhalten. Denn damit (und dem nachhaltigen Einkommensmodell) wird eine rechtzeitige und volle nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft wohl erst wirklich möglich!

Für den nächsten und wichtigsten Schritt brauchen wir nur noch die bisherigen Feststellungen zusammenzuziehen: die präferenzorientierten FS werden von Präferenzen gesteuert, die im Präferenzsystem auch als Begriffe abesichert sind. Daraus ergibt sich die wohl wichtigste Innovation des Konzeptes,

der aktive Begriff!
Folgende Formulierung kann das erhellen: Die Präferenzen Wahrheit, Recht, Gesundheit etc. sind auch Begriffe mit internen Soll-Ist Vergleichen, die sich auch als Leitdifferenzen für die präferenzorientierten FS eignen. Der Begriff als Sollwert wird durch einen abweichenden Istwert (z.B. Krankheit) aktiviert). Aus diesem neuen Ausgangspunkt ergeben sich vielfältige Neuerungen die nicht zuletzt auch die Selbststeuerungsfähigkeit der Gesellschaft betreffen.
Es ist daher zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend bewertbar, wieviel positive Konsequenzen sich dadurch für die Nachhaltigkeit ergeben können.

Will man sich dem Thema Selbststeuerung der Gesellschaft nähern, dann muss man sich zunächst die Funktionssysteme mit ihrer Unterscheidung in Selbst- und Fremreferenz vornehmen, denn erst von der Selbstreferenz kommt man zu ihrer jeweiligen Selbststeuerung. Da es dann aber auch gleich die präferenzorientierten FS sind, ist entlang der verschiedenen Funktionen für die Selbssteuerung der Gesellschaft gesorgt. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass diese Möglichkeit sich zwischen den Staaten ausbreitet (siehe Funktionssysteme in: Konzept).

Gleichzeitig kann mit den FS auch die operative Dimension der Gesellschaft bedient werden, denn die Präferenz (wie z.B. die Gesundheit) steuert dann, welche Operation im Gesundheitssystem in welchem Fall eingesetzt wird. Die Selbststeuerung reicht also vom Präferenzsystem bis zur geübten Operation in der Alltagsarbeit!

Fazit: Das alles ermöglichen die präferenzorientierten Funktionssysteme mit immer besserer Präzision!

Die Klimaproblematik hat eine Hauptursache: die unzureichende Kostenwahrheit im Betrieb, die dann "extern" (von andere zu bezahlen sind (= sozialisierte Kosten privater Gewinne). Es wäre daher folgerichtig, die Kostenwahrheit bereits bei der betrieblichen Gewinnermittlung zu berücksichtigen und externe Kosten zu minimieren. Das dafür entwickelte Instrument wurde Nachhaltigkgeitsbeihilfe genannt.

Da dieses Instrument zur ständigen Erhöhung der betrieblichen Kostenwahrheit jedoch nie eingesetzt werden durfte, dürften sich die über Jahrhzehnte aufgeschaukelten Kosten bereits in Billiardenhöhe bewegen. Da hier weiterhin keine Verursacher belangt werden, wird die Auftürmung von Schäden wohl weiterhin ungebremst zunehmen.

Geht man optimistischerweise davon aus, dass in den präferenzorientierten FS noch rechtzeitig die erforderlichen Korrekturen vorgenommen werden können, dann würde sich die volle Nachhaltigkeit dadurch zeigen, dass diese FS die Menschenrechte in ihre 4. Generation befördern könnten.