Nachhaltigkeit

Eine Autopoiesis liegt dann vor, wenn ein (soziales) System sich gänzlich aus sich selbst reproduziert, wie dies z.B: bei der Gesellschaft der Fall ist. Sie ist ein Sonderfall, weil sie sich aus ihren eigenen Einrichtungen selbst wieder reproduzieren muss. Bei den FS ist das nicht in diesem Maße der Fall, weil sie auch auf externe Ressourcen und gesetzliche Vorgaben (Fremdsteuerung) etc. stützen können und müssen.

Die FS werden hier daher als Einheit von Selbst- und Fremdsteuerung gefaßt, mit einem jeweils historischen Anteil an Selbststeurung (Autonomie). Das wird deutlich, wenn man die FS als Mehrheit beobachtet: FS sind jeweils auch voneinander abhängig: ein Rechtssystem bedarf z.B. auch eines Bildungssystems, eines Wirtschaftssystems etc., um funktionieren zu können.

Für die Autopoiesis durch Medien können die Beispiele Wort und Begriff herangezogen werden: weder das Wort verliert durch den Gebrauch etwas an seiner Bedeutung, sondern es kann beliebig oft verwendet werden. Der Begriff unterscheidet sich vom Wort durch seine beabsichtigte Eindeutigkeit, diese Eindeutigkeit verliert durch Gebrauch nicht an Bedeutung, im Gegenteil: seine wiederholte Verwendung verfestigt sich in der Regel immer mehr durch die Wiederholung (vor allem für den "Anwender").

Die Präferenzen sind zunächst Wörter, die bis zum Begriff bestimmt und "gerinigt" werden können. Dadurch zeigen sich die Präferenzen auch als Medien, die ein autopoietisches System ergeben können.

Die operative Dimension der Gesellschaft wurde hier bis zu den Präferenzen der FS gezeigt. Damit hängt aber den FS noch die vielfältige Abhängigkeit der Operationen (Materien, Ressourcen etc..) an, wodurch ihre Autopoiesis beeinträchtigt wird. Erst wenn man die Präferenzen in Steuerung und Medien unterscheidet, können sie als Medien in ein Präferenzsystem gebracht werden, das sich als autopoietisches System entfalten kann.

Damit das Präferenzsystem auch einen wissenschaftlichen Anspruch erheben kann, werden die Elemente als Begriffe eingesetzt, die ja als elementare Medien der Wissenschaft gelten können. Damit ist ein System angepeilt, das sehr viele Ansprüche einlösen kann, bis hin zum eingangs gestellen Anspruch das bestmögliche Konzet auch für die Nachhaltigkeit zu sein !

Da das Präferenzsystem aus den FS erwächst und daher auch das Rechtssystem, das Wissenschaftssystem etc. umfasst ist es klar, dass es das Wissenschaftssystem nicht "unwissenschaftlich", also ohne Begriffe in sich aufnehmen kann, wird der Begriff als das primäre Medium eingesetzt. Daraus ergibt sich u.a., dass die Begriffe auch andere FS wissenschaftlich einbauen sollen und damit die Begriffe aufeinander abgestimmt werden sollten. Damit stellt sich auch die Aufgabe nach der Abstimmung der Präferenzen Recht (MR) und Wahrheit (Wissenschaft).

Mit der Erinnerung an die Aufgabe, auch ein Nachhaltigkeitskonzept zu sein, dass das Ziel der Reduktion der Menschenrechtsverletzungen verfolgt, sind auch die MR "ganz oben" auf der Präferenzliste, wodurch der Start des Konzeptes mit der Kombination von MR und Systemtheorie (Wissenschaft) "auf der Hand liegt".

Das Präferenzsystem ist hiermit als System von Begriffen angesetzt, die in ein autopoietisches Verhältnis gebracht werden (sollen). Da es ein System ist, wird die Systemtheorie in Anspruch genommen, sie leitet die Selbstorganisation an und erhebt damit einen wissenschaftlichen Anspruch, der nicht als "privat" ignoriert werden kann.

Weil aber die MR die Basis des Präferenzsystems bilden, bleibt auch die Präferenz erhalten, die aber als Medium mit Begriffen operiert und damit einen neuen Standpunkt darstellt. Er beruht auf der Grundlage der Systemtheorie, die mit einem Update zur Dialektischen Systemtheorie ausgestattet wird. Daran wird eine "Ineinanderschiebung" von Präferenz, Medium und Begriff erreicht, die eine neue allgemeine Grundlage darstellt, die sich auch in den innovativen Ergebnissen bemerkbar macht!