Die DST I

Die Dialektische Systemtheorie I (DST I) ist die Einleitung in die DST, die mit dem Wort (vertraut aus der Umgangssprache) anfängt und bis zum Begrriff führt. "Dazwischen" wird noch das Symbol eingefügt, weil der Bezug auf die Selbst - und Fremdreferenzen eine Reihe ermöglicht, die noch wichtig wird:

vom Wort >> über das Symbol >> zum Begriff

Neu kommt jetzt hinzu, dass die DST erst mit dem Begriff des Geistes abgeschlossen wird!

Eine Theorie, die mit dem Wort den Anfang macht, kann auf eine lange Tradition verweisen, schließlich wird bereits in der Bibel darauf verwwiesen, wenn es heißt, "am Anfang war das Wort" (Johannes). Wenn wir das Wort von der Theorie aus betrachten, dann ist es zunächst ganz allgemein, das auch einzelne Wörter beinhaltet.

Das Wort beinhaltet aber nicht nur einzelne Wörter, sondern hat auch einzelne Buchstaben als seine "Elemente". Das macht das Wort auch zu einem System. Dabei fällt auf, dass die Bedeutung eines Wortes nicht an den einzelnen Buchstaben ablesbar ist, sondern erst deren System macht die Basis ihrer Bedeutung aus. Das hat auch die Konsequenz, dass wir nicht die Elemente eines Systems als Anfang einer Bedeutung ansetzen können, sondern dass sie immmer erst "als System" ihre Bedeutung erhalten (können).

Fazit: Daraus lässt sich mindestens ableiten: die Aussage das Wahre ist das Ganze wird mit der DST bestätigt, weiters kann sie mit dem Wort "System" das Wort "Ganzes" in sich "aufheben und weitertragen".

Da die DST "vom Wort" aus beginnt, ist es erforderlich, die mögliche Mehrdeutigkeit des Wortes zu berücksichtigen. Z.B. kann das Wort "Bank" sowohl für eine Parkbank als auch für ein Finanzinstitut stehen. Gerade in der Wissenschaft sollte es aber eindeutig sein, worüber denn geredet wird. Dies kann durch den Begriff erreicht werden, der ja möglichst eindeutig bestimmt sein soll.

Die Eindeutigkeit des Begriffs kann mit Hilfe seiner Unterscheidung allgemein bis einzeln hergestellt werden. Das zeigt das Beispiel Menschen: der einzelne Mensch, viele Menschen, alle Menschen >> der Mensch! Hier zeigt sich, dass von der empirischen Einzelheit bis zum Begriff als Abstraktion fortgeschritten werden kann, der dann wiederum in die Einzelheit der Allgemeinheit mündet. ("Das Allgemeine ist einzeln." (Hegel)) Nimmt man hier den Begriff des Begriffs vorweg, dann können wir die (Einheit der (Diferenz von von Selbst- und Fremdreferenz)) hier anfügen, die allen Begriffen eigen ist. Das gilt auch für den Begriff des Geistes, an dem wir über die Selbstreferenz eine Teilhabe am Geist vermerken können!

Auf dem Weg vom Wort zum Begriff entsteht uns notwendig die Unterscheidung von Selbst- und Fremdreferenz, damit können wir das "Wort" in vielen Fällen primär als Fremdreferenz bezeichnen. So weist "der Baum" auf ein Objekt hin, das kein Wort ist. Gleiches gilt vom Wort "Haus" usw.. Im Unterschied dazu können wir das Symbol als ein Objekt bezeichnen, das nicht sich selbst, sondern ein anderes Objekt meint.

Als Beispiel kann eine Nationalflagge dienen: sie ist ein symbolisches Objekt, das nicht sich selbst, sondern eine Nation "meint". Die Reihe der Referenzen sieht daher folgend aus:
Das Wort "Flagge" ist eine Fremdreferenz, die auf ein Objekt (Flagge) verweist, das selbst wieder eine Fremdreferenz ist und weiter auf eine Nation (als ihr Objekt) verweist!

Fazit: Das Symbol als doppelte Fremdreferenz grenzt sich daher in doppelter Weise ab: a) vom Wort, das eine einfache Fremdreferenz ist und b) vom Begriff, der primär eine Selbstreferenz ist und sich von seiner Realität, die seine Fremdreferenz ist (Basis der "Entfremdung"), unterscheidet.

Auf dem Weg vom Wort (über das Symbol) zum Begriff hat sich durch Abstraktion auch "das Allgemeine" ergeben, das einenen neuem Standpunkt des Begriffs darstellt: das abstrakte Allgemeine. Das kann mit dem Unterschied von Tal (Einzelnes) und Bergspitze (Allgemeines) verglichen werden, wobei sich eine deutliche Änderung der Perspektive zeigt: vom Berg aus kann man viel mehr überblicken als im Tal. Vom Berg aus zeigen sich viele Exemplare des Begriffs, der aber nur ein einzelnes Allgemeines darstellt.

Wenn wir jetzt noch die Einseitigkeit des einzelnen Begriffes übersteigen wollen, dann ist dafür die Unterscheidung des Begriffs in Wissen und Realität zu bemühen. Dann entsteht die weitere Möglichkeit einer Systembildung, das nur das Wissen als Elemente enthält, dann landen wir beim Begriff des Geistes als den höchsten Begriff der DST. (Darüber gäbe es vielleicht noch Gott, weil es z.B. heißt: "und der Geist Gottes schwebte über den Wassern".)

Fazit: Wenn wir uns so weit vorwagen, dann können wir Gott mit Selbstreferenz versehen, was wir aber schon beim Begriff vorgenommen haben. Damit zeigt sich die DST als die wohl allgemeinste Theorie!

Wir starten nun vom höhsten Punkt aus, dem Begriff des Geistes, um seine wichtigsten Differenzierungen anzuführen. Auch ihm ist natürlich die Selbstreferenz zuzuschreiben, denn was wäre das sonst für ein Geist, der nicht einmal selbst sich kennt. Weiters schreiben wir ihm die Wahrheit zu, denn ein sich selbst belügender Geist wäre ein Unsinn. Auch das Recht schreiben wir dem Geist zu, denn nur die Wahrheit bringt Recht hervor und kann es auch haltbar (nachhaltig) machen!

Der Geist geht aus den Begriffen hervor, daher wurde das Konzept mit den Begriffen der Wahrheit und des Rechts begonnen, die aber auch als Präferenzen verstanden werden. Das bietet die Möglichkeit, sie als Differenzen (Wahrheit vs. Unwahrheit, Recht vs. Unrecht etc.) zu beobachten, die in der Gesellschaft als Wissenschaft und Rechtssystem sich ihre (vorläufige) Realität geschaffen haben. Hinzu kamen im Laufe der Zeit viele weitere Funktionssysteme, wie z.B. das Bildungssystem und das Gesundheitssystem (etc.), die ebenfalls präferenzorientiert sind.

Fazit: Begriffe können als Präferenzen in der Gesellschaft wirksam werden, weil auch wir mit der Selbstreferenz ausgestattet sind und die menschenrechtlichen Präferenzen als präferenzorientierte Funktionssysteme auf Dauer bevorzugen.

Das vorliegende Konzept wurde mit den allgegenwärtigen Präferenzen gestartet, dabei sind die allgemeinen Präferenzen wie die Menschenrechte und die Nachhaltigkeit auch begriffsfähig, da sie die Allgemeinheit beinhalten. Als vorhandene Präferenzsysteme (Wissenschafts-, Rechts-, Bildungs-, Gesundheitssystem etc.) stehen sie untereinander bereits in Relation, daher bilden ihre Präferenzen bereits ein Präferenzsystem.

Dieses Präferenzsystem bietet ein Highlight ganz besonderer Art: jede verbesserte Realisierung einer Präferenz bedeutet auch für die anderen Präferenzen, für die sie eine "Dienstleistung" darstellen, eine Verbesserung ihrer Präferenz. Das bedeutet, dass sich die präferenzorientierten Funktionssysteme gegenseitig immer weiter verbessern können, womit eine kaum überbietbare Grundlage für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft gegeben ist!

Hinzu kommt nun, da die allgemeinen Präferenzen auch Begriffe sind (und das Allgemeine nicht noch allgemeiner werden kann), und die Seite des Wissens der Begriffe (vs. ihrer Realisierung) eine andere Art von Entwicklung aufweist: es geht um die weitere Ausdifferenzierung der Begriffe, also um eine Art "Wachstum des Geistes", womit der Begriff des Geistes ins "Spiel" kommt und hier von einer Emanation die Rede sein kann.

Es erscheint mehr als plausibel, ja eher als notwendig, dass die DST bis zum Begriff des Geistes durchgedrungen ist. Das lag schon am Anfang, der mit den Präferenzen begonnen hat und sich mit dem Präferenzsystem als "das Gute" gezeigt hat. Die allgemeinen Präferenzen sind aber auch Begriffe, die sich mit der Seite des Wissens dem Geist (aber erst als einseitige) annähern. Diesem Geist wird man aber weder seine Allgemeinheit noch seine Selbstreferenz absprechen können, daher bildet er notwendig den Abschluss der DST, weil sich der allgemeine Geist nicht mit Einseitigkeiten zufrieden geben darf.

Die DST ist daher als allgemeine, ja allgemeinste Theorie zu verstehen, die den Geist nicht vollständig abdecken kann oder will. Sie ist aber auf Grund ihrer Allgemeinheit eine transdisziplinäre Theorie, die daher auch als interdisziplinäre Theorie eingesetzt werden kann. Das zeigt sich auch am Begriffspaar Emanation / Evolution, weil zwischen ihnen jetzt nicht nur ein oder, sondern auch ein UND Verhältnis bestehen kann.

Fazit: Die DST kann mit ihren vielen Innovationen, allen voran den präferenzorientierten FS, auch die Transformation der Gesellschaft anleiten und begleiten. Dies auch deshalb, weil sie mit ihrer Einzelstellung Serviceleistungen anbietet, die auch zusätzlichem Informationsbedarf gerecht werden wollen!