Die modellbedingte Arbeitslosigkeit

wurde bereits bei der Beschreibung des Einkommensmodells erwähnt, und zwar als Ergebnis des aktuellen Oder - Modells. Solange man die Leitunterscheidungen des Einkommensmodells (betriebsintern / betriebsextern, sowie stabilen / variablen Einnkommmen) nicht sehen will, solange bleibt das Oder - Modell unsichtbar und mit ihm auch die modellbedingte (genauer: einkommensmodellbedingte) Arbeitslosigkeit (AL). Eine so gesehen "nicht existente" Form der AL "kann" dann weder beobachtet noch gesenkt werden. (Das entspricht durchaus einigen Interessen.)

Die Oder - Logik kann man sich mit wenigen Überlegungen deutlich machen: die Arbeitslosigkeit und die Erwerbstätigkeit stehen in einer Oder - Relation, weil das Einkommen aus Arbeitslosigkeit ja entfällt, wenn eine Erwerbstätigkeit aufgenommen wird. Das bringt es aber mit sich, dass das Erwebseinkommen deutlich über dem Einkommen aus Arbeitslosigkeit (AL) liegen muss ("Lohnabstandsgebot"), wenn das Arbeitslosengeld (ohne Arbeit) aufgegeben werden soll. Das ist bei jeder Person zwar anders, aber insgesamt verbleiben manche Personen in der modellbedingten AL.

Dem steht die Und - Logik eines nachhaltigen Einkommensmodells diametral gegenüber: ein GE wird durch ein Erwerbseinkommen immer erhöht und stärkt die Kaufkraft der Person. Es ist zu erwähnung, dass durch die Kombination von stabilen und variablen GE bereits diese Kaufkraft über dem regionalen Existenzminimum zu liegen kommt (und eine Teinzeistelle wohl immer verfügbar sein wird). Im Ergebnis würde also das nachhaltige Einkommensmodell als Und-Modell die modellbedingte AL beseitigen, weil dann die Oder - Relation entfällt!

Fazit: Die modellbedingte AL tritt nur beim Oder-Einkommensmodell auf und kann durch ein Und-Einkommensmodell vollständig beseitigt werden. Das entspricht dann auch den Menschenrechten.

Eine weitere Konsequenz des "unsichtbaren Oder - Modells" ist, dass diese vorhandene AL anderswo zugeschrieben werden muss. Die Zuschreibung erfolgt daher nicht der Ursache gemäß, sondern nach der sehr beliebten Zuschreibung an die einzelnen Personen. Da liegt die unzureichende Qualifizierung sehr nahe und klingt auch plausibel, denn es handelt sich vorwiegend um Bereiche mit niedrigem Einkommen. Dies verstärkt aber die "Unsichtbarkeit der modellbedingten AL", die ja auf der Ebene des Einkommensmodells liegt.

Sucht man im ChatGPT nach der modellbedingten AL, dann tauchen auch Ursachen wie die verwendeten Theorien und Wirtschaftsmodelle auf, aber auch die Algorithmen der Berechnungsmodelle können die Ursachen der so ermittelten modellbedingten AL sein. Aus dem vorliegenden Konzept geht aber deutlich hervor, dass das Einkommensmodell eine wesentliche Ursache und damit eine eigene Form der AL ist.

Manche Verhinderer der Sichtbarkeit der modellbedingten AL könnten der Meinung sein, dass ein Grundeinkommen oder ein nachhaltiges Einkommensmodell ja ohnehin nicht vorgesehen sind, also gibt es keine Alternative zum Oder-Modell. Deshalb erübrige sich die Kenntnisnahme der modellbedingten AL ja ohnehin und man braucht sich mit "nie eintretenden" Korrekturen dieser Art nicht weiter beschäftigen.

Das beruht aber auf einem grundlegenen Mißverständnis des Einkommensmodells, das ja aktuell ein Oder-Modell ist und die modellbedingte AL damit gegeben ist, ober man es sehen will oder nicht. Da aber jede Form der AL eine Verletzung der Menschenrechte darstellt, stellt diese Form der AL eine systematisch hergestellte Form der AL dar und ist eine besonders unnötige Form der Menschenrechtsverletzung, die staatlich betrieben wird.

Fazit: Die modellbedingte AL ist mit dem Oder-Modell verbunden und stellt daher eine Menschenrechtsverletzung dar, wobei der Staat dazu verpflichtet ist, sie abzustellen (z.B. mit der Nachhaltigkeitsheihilfe)!

Der Staat wird von den politischen Parteien beeinflußt, die sich auf Idelogien stützen die wie bekannt in den letzten Jahrzehnten sich nicht gerade dabei hervorgetan haben, die Kostenwahrheit in den Vorgergrund zu stellen oder das Einkommensmodell zum Thema zu machen. Unterm Strich wurde die Arbeit über die Ökologie gestellt. Das gilt insbesondere für "linksorientierte Parteien", die immer noch einen Bezug auf Marx aufweisen.

Dabei zeigen sich die Parteien, deren Visionen noch auf Kommunismus oder Sozialismus verweisen, besonders resistent gegen die Kenntnisnahme des Nachhaltigen Einkommensmodells als Alternative zu den genannten "Visionen". Die modellbedingte AL ist aber ein Druck, diese Umstellung in der Grundposition vorzunehmen und ist daher für einige Parteien lieber "unsichtbar".

Fazit: Das Verhältnis (und damit die Ideologie) von Arbeit und Ökologie ändert sich, sobald aus Beispielen klar wird, dass die Nachhaltigkeit Arbeitsplätze schafft und damit auch zwischen Arbeit und Ökologie kein prinzipielles ODER mehr steht. (Wie z.B. seit Sommer 2023, CO2-Bericht des Nachhaltigkeitsministeriums Österreich)

Es ist bekannt, dass in Folge der Umsetzung des Marxismus die Arbeit einen sehr hohen Stellenwert bekommen hat, der sich auch in der Bezeichnung "Helden der Arbeit" gezeigt hat. Das führt(e) in seiner Zuspitzung zu dem Punkt, dass der Wert des Menschen auf seine Arbeit reduziert wurde. Eine Reduktion des Menschen, die man als Ideologie bezeichnen muss. Es ist auch bekannt, dass die Sklavenarbeit durch Beschneidung der Rechte und durch die gleichzeitige Kontrolle der Einkommmsmöglichkeiten erst möglich wurde.

Diese "Tradition" lebt nicht nur mit dem Bezug auf Marx (im Hintergrund) weiter, sie zeigt sich ganz allgemein mit dem nahezu unbedingten Festhalten am ODER - Modell mit der öffentlich unreflektierten Ausblendung des Einkommensmodells. Man meint zwar, durch den Ausbau der Rechte der Arbeitnehmer dies hinter sich gelassen zu haben, aber insgesamt lebt das Oder-Modell munter weiter und steht daher unter Ideologieverdacht.

Für den Begriff der Ideolgie werden hier zwei Momente herausgestrichen: a) die den Teil fürs Ganze ausgeben und b) die absichtlich gefälschte Beschreibung zum Zweck des Vorteils der präferierten Ideologie, die eine reduzierte "Vision" der Gesellschaft verfolgen. Beide Ideologien kann man an ihren Ergebnissen erkennen: sie führen zu einer Form der Beschränkung der Menschenrechte.

Als relevantes Beispiel wird die politische Orientierung nach "links" und "rechts" genommen, die seit Jahrzehnten einen Konfliktfall darstellt. Wenn man die beiden "Lager" kurz skizziert, dann wird auf der linken Seite eine "sozialistische Vision der Gesellschaft" verfolgt, dabei sind die Arbeitnehmer das Klientel, deren Interessen als Legitimation der Politik dienen. Auf der anderen Seite wird die Wirtschaft als Klientel bevorzugt, woraus sich der Fokus auf die Arbeitgeber ergibt.

Fazit: Beide Lager stehen sich mit gegenseitigem Ideologieverdacht gegenüber, mit der Konsequenz, dass letztlisch die Macht (und nicht die "Wahrheit" oder das "Recht") über das Ergebnis der Lohnverhandlungen entscheidet.

Die beiden Konfliktparteien ("links" vs. "rechts") treffen sich auch im Betrieb, dem Oder-Modell entsprechend als ODER-Relation: entweder Einkommen der Arbeitnehmer ODER Einkommen der Arbeitgeber. Wir haben aber bereits gesehen, dass diese ODER - Logik einen Konflikt darstellt: was die eine Seite bekommt, geht der anderen ab. Dabei sind aber nur die Einnahmen (nach unten) der Arbeitnehmer "unter Kontrolle", während die andere Seite über (nach oben) unktrollierte Einnahmen verfügen kann.

Wenn man hier einen Ausweg finden will, dann ist das Einkommensmodell selbst in den Fokus zu rücken. Dazu verhilft die modellbedingte AL, die ja dem Oder-Modell entspringt und als AL eine Verletzung der Menschenrechte darstellt. Deren Hintanhaltung führt über den schrittweisen Abbau der ODER - Logik hin zu einer UND - Logik, die im Nachhaltigen Einkommensmodell ihr Ziel findet.

Fazit: Das nachhaltige Einkommensmodell bietet den Ausweg, weil es stabile und variable Einkommen auf beide Einkommensparteien verteilt und damit den Konflikt weitgehend reduziert bis auflöst!